DMB Apparatebau GmbH
Your Partner for Reliable Expedited EtO-Sterilization


Gassterilisation – das sollten Sie wissen

Gassterilisation – das sollten Sie wissen


Der Begriff der Gassterilisation beschreibt den Überbegriff für die bekannten Sterilisationsverfahren mit den gasförmigen Stoffen Ethylenoxid und Formaldehyd. Wir informieren in diesem Beitrag, was die Besonderheiten dieser beiden Verfahren der Gassterilisation sind und wofür man diese einsetzen kann.


Gassterilisation – was ist das?


Die Gassterilisation ist ein Verfahren, welches aufgrund seiner niedrigen Temperaturen von 50 °C bis 60° °C vor allem bei thermolabilen Produkten und Materialien zum Einsatz kommt. Medizinprodukte werden immer komplexer und häufig aus verschiedenen Materialien gefertigt. Da andere Sterilisationsverfahren nicht immer für alle Materialien eingesetzt werden können, eignet sich die Ethylenoxidsterilisation zunehmend ausschließlich für diese Medizinprodukte.


Solche empfindlichen Medizinprodukte sind beispielsweise künstliche Herzklappen, welche nur mit einem Niedertemperaturverfahren sterilisiert werden können, da sie zu den thermolabilen Produkten gehören. Die Gassterilisation gehört zu dieser Art der Sterilisationsverfahren, da sie mit Temperaturen unter 70 °C arbeitet und dennoch alle Anforderungen an die Sicherheit der Sterilisation erfüllt.


Ihren Ursprung hat die Gassterilisation 1859. Damals wurde das Verfahren zum ersten Mal für insektizide und antibakterielle Anwendungen sowie für die Sterilisation von Gewürzen verwendet. 

Seit 1949 hat sich die Verwendung von Gas zur Sterilisation auch im medizinischen Bereich durchgesetzt und ist heute, das am weitesten verbreitetste Sterilisationsverfahren.


Ethylenoxid Gassterilisation


Die Ethylenoxid Sterilisation kann sowohl im Unter- als auch im Überdruckverfahren durchgeführt werden. Häufigste Variante, wie auch von der DMB Apparatebau GmbH verwendet, ist die Sterilisation im Unterdruck. Zur Sterilisation mittels Ethylenoxid wird meist ein Gemisch aus 6% Ethylenoxid und 94% Kohlendioxid verwendet. Nach Abschluss der Ethylenoxidsterilisation wird eine Entgasung beziehungsweise eine Desorption durchgeführt, deren Dauer abhängig vom Material und dessen Verpackung ist. Wichtig bei der Ethylenoxid Sterilisation ist die ausreichende Belüftung des Aufstellungsraumes. 

Das hier beschriebene Sterilisationsverfahren findet sowohl im Gesundheitswesen als auch in der Industrie Anwendung. 

Da die EO-Gassterilisation zu den meistgenutzten Verfahren zählt, haben wir hierzu eine ausführliche Übersicht vorbereitet. Alles Wichtige zur Ethylenoxid-Gassterilisation finden Sie auch hier: Ethylenoxid Sterilisation.


Formaldehyd Gassterilisation


Wie die beiden anderen Verfahren, ist auch die Formaldehyd-Sterilisation (oder auch NTDF Verfahren) ein Niedertemperaturverfahren. Bei diesem wird ein Formaldehyd-Wasserdampf-Gemisch angewendet, mit welchem in Temperaturen von circa 60 °C bis 70 °C gearbeitet wird. Die sterilisierende Wirkung auf den Produkten tritt ein, da Eiweißgruppen in den Mikroorganismen reagieren. 

Ein nennenswerter Vorteil der Formaldehydsterilisation liegt sicherlich in dessen Materialverträglichkeit, sowie in der vergleichsweisen günstigen Anwendung, in Bezug auf Anschaffung und Betrieb. 

 


Mit unserer Erfahrung können wir Ihnen jederzeit helfen, Ihre individuelle Lösung zu finden.


Nutzen Sie unser Know-How für einen entscheidenden Schritt in die Zukunft.

KONTAKT



 

Wasserstoffperoxid Gassterilisation


Meist wird bei der Wasserstoffperoxid-Sterilisation eine Temperatur von 50 °C bis 55 °C verwendet. Das Verfahren weist eine sehr gute Materialverträglichkeit auf und benötigt nur kurze Chargenzeiten. Zudem ist die Handhabung des Gases einfach und sicher und es wird beim Sterilisieren kein Wasser verbraucht.


Auch bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Niedertemperaturverfahren mit Unterdruck. Aufgrund der Bildung von Radikalen und der oxidierenden Eigenschaft des gasförmigen H2O2 besitzt das Wasserstoffperoxid eine starke biozide Wirkung. 

Die Wasserstoffperoxid-Sterilisation wird teilweise in Kombination mit einer Plasmaphase angewendet. Diese wird unter anderem dafür genutzt, verbliebenes H2O2 oder dessen freie Radikale zu inaktivieren.


Was sind Vor- und Nachteile der Gassterilisation?


Alles das, was wir bei anderen Verfahren als Nachteile aufgedeckt haben, kann bei der Gassterilisation als Vorteil definiert werden. 

So eignet sich die Gassterilisation sehr gut für hitzeempfindliche Materialien. Sie ist generell ein sehr materialschonendes Sterilisationsverfahren. Dabei kann sie sehr vielfältig eingesetzt werden und auch schwer konstruierte Bauteile effektiv sterilisieren. 

Ein kleiner, unwesentlicher Nachteil der Gassterilisation ist die Auslüftzeit. Sterilisierte Produkte können in der Regel nicht direkt nach dem Sterilisationsprozess verwendet werden, sondern müssen zunächst auslüften, damit das Gas vollständig entweichen kann.


Wofür eignet sich die Gassterilisation?


Die Gassterilisation eignet sich für viele unterschiedliche Produkte. Sie wird in erster Linie im medizinischen oder pharmazeutischen Bereich oder bei Gesundheitsprodukten angewendet. Dort ist sie, besonders aufgrund ihrer hochwirksamen Gasdurchdringung, besonders bei Produkten in Endverpackungen interessant.


Ganz allgemein kann man sagen, dass sich die Gassterilisation für folgende Produkte eignet:


  • Implantate wie beispielsweise Herzklappen 
  • Medizinische und pharmazeutische Produkte, welche Elektronik, Zellen oder Batterien besitzen 
  • Wasserdichte Produkte 
  • Komplex konstruierte Produkte mit Hohlräumen 
  • Rohrprodukte 


Mit unserer Erfahrung können wir Ihnen jederzeit helfen, Ihre individuelle Lösung zu finden.


Nutzen Sie unser Know-How für einen entscheidenden Schritt in die Zukunft.

KONTAKT
Share by: